Sandkasten Flip von Wickey im Test – Spielspaß mit kleinen Abstrichen

Wenn es draußen endlich wärmer wird, zieht es Kinder wie magisch in den Garten. Ein Sandkasten gehört dabei für viele Familien zur Grundausstattung. Wir durften den Sandkasten Flip von Wickey.de testen – ein Holzsandkasten mit cleverer Klappfunktion, der mit wenigen Handgriffen zur Sitzbank umgebaut werden kann. Klingt praktisch – doch wie schlägt sich das Modell im Alltag mit Kindern? Wir haben es für familiengeprüft.de ganz genau unter die Lupe genommen.
Erster Eindruck und Lieferung
Schon zwei Tage nach der Bestellung trudelte das Paket bei uns ein – ein echtes Plus für alle, die ungeduldig auf den neuen Outdoor-Spielbereich warten. Im Karton: alle notwendigen Schrauben, Scharniere sowie die einzelnen Holzbretter. Zusätzlich haben wir eine Sandschutzfolie und einen Kantenschutz erhalten, die später im Aufbau eine wichtige Rolle spielten.
Die erste Sichtung der Holzteile war durchwachsen: Zwar fiel die Kesseldruckimprägnierung (KDI) durch ihre grünliche Färbung positiv auf, doch bei genauerem Hinsehen zeigten sich leider auch einige unsaubere Kanten und Splitter – hier ist Vorsicht geboten, besonders wenn kleine Kinderhände mit im Spiel sind.
Aufbau und Handhabung
Der Aufbau des Sandkastens verlief insgesamt unkompliziert. Die Anleitung ist verständlich und mit einem Akkuschrauber und Hammer war die Kiste innerhalb von rund 15 Minuten aufgebaut. Besonders angenehm: Der Klappdeckel, der sich zu einer stabilen Sitzbank verwandeln lässt, war schnell montiert und funktioniert zuverlässig.
Die mitgelieferte Sandschutzfolie ist ein echter Gewinn. Sie verhindert das Durchdringen von Unkraut und schützt den Sand vor unerwünschten Gartenbewohnern wie Würmern. Auch der Kantenschutz erfüllt seinen Zweck: Er macht die Ecken kindersicherer, wenngleich auch hier kleine scharfe Stellen am Holz nicht komplett ausgeschlossen werden konnten.
Zum Befüllen reichten uns 8 Säcke Spielsand à 25 kg, um den Sandkasten zur Hälfte zu füllen – das reicht vollkommen für fantasievolle Burgen und leckere (Sand-)Kuchen.
Praxistest: Sandspaß mit Verbesserungspotenzial
Im Alltag zeigt sich der Sandkasten Flip größtenteils stabil. Die Sitzbänke halten auch, wenn sich Mama oder Papa mal kurz dazusetzen. Doch das Holz splittert stellenweise, was definitiv ein Sicherheitsrisiko darstellt. Wer Kinder unter 4 Jahren hat, sollte das Holz vor dem Aufbau noch einmal gründlich abschleifen, um Verletzungen zu vermeiden.
Auch wenn der Klappdeckel vor grobem Schmutz und Tierbesuch schützt, bleibt ein weiteres Manko: Der Sand wird trotz Abdeckung bei Regen nass. Eine zusätzliche Schutzfolie als Regenabdeckung wäre daher sinnvoll – am besten direkt beim Kauf mit einplanen.
Verarbeitung, Preis und Gesamtfazit
Mit einem Preis von rund 80 bis 100 Euro (je nach Angebot) gehört der Sandkasten Flip ins mittlere Preissegment. Die Idee hinter dem Produkt ist durchdacht, besonders die Sitzbankfunktion ist ein Highlight. Auch die schnelle Lieferzeit und der einfache Aufbau sprechen für Wickey.
Leider trüben die Verarbeitungsmängel beim Holz und die fehlende effektive Regenabdeckung das Gesamtbild. Die grundsätzliche Konstruktion ist solide, aber man merkt eben doch, dass es sich um ein einfaches Bausatzprodukt handelt.